DER PARK

KUNST FÜR VIER

KUNSTausstellung im Park

In Kooperation mit dem Forum Oelde präsentierten 13 Künstlerinnen und Künstler des Kreiskunstvereins Beckum-Warendorf e.V. ihre Werke   im Vier-Jahreszeiten-Park in Oelde. Eingebettet in die wunderbare Parklandschaft gab es Installationen und Skulpturen zu entdecken. Einige Kunstwerke verbleiben  durch den  Ankauf der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost dauerhaft im Vier-Jahreszeiten-Park.

  • Drei Boote auf Quadrat | Basilius Kleinhans

    Das Leuchten im Inneren 

    Eines der Themen im Werk von Basilius Kleinhans ist das Boot. Es trägt uns als Fortbewegungsmittel über das Wasser, im übertragenen Sinne lässt es uns die Wogen des Lebens überwinden und bewahrt uns vor dem Absinken in beunruhigende oder beängstigende Tiefen. Hier balancieren die bootsförmigen Elemente auf ihren Spitzen, sind mit den Innenseiten einander zugewandt und eröffnen somit ganz neue Assoziationen. Der Austausch von Boot zu Boot, in einem skurrilen Tanz der einzelnen Bugformen erst möglich, erinnert an eine Gesprächssituation. Hoch aufragend, die Innenseiten von der Sonne goldfarben erhellt, leuchtet das Ensemble wertvoll glänzend und mag auf einen Schatz, einen positiven Kern hindeuten. Ähnlich wie bei einer Knospe, die sich zu einer Blüte öffnet, ist das Wertvolle, Bunte zunächst sicher verschlossen. Nur bei entsprechenden Witterungsverhältnissen und zu einer besonderen Zeit können wir einen Blick auf die entfaltete Schönheit werfen. So mag der Betrachter an den Schutz des Besonderen und die Wertschätzung der Schönheit hinter der Fassade ebenso denken, wie an das Strahlen, das sich erst in einer Atmosphäre von Sicherheit und Schutz entfalten kann.

     www.basilius-kleinhans.de

    Bronze vergoldet | 2012 / 2023

  • Schaukeln | Martina Lückener

    Beschwingende Erinnerung

     Wir alle haben Erinnerung an unsere Kindheit und im besten Fall sind zahlreiche schöne dabei. Das Schaukeln auf einem Spielplatz oder unter einem Baum gehört für viele zu den besonderen und prägenden Erlebnissen. Hier bestimmte man schon als kleines Kind ganz allein, wie heftig man schwingen und wie hoch man hinaus wollte. Wenn man ganz mutig war, sprang man an der höchsten Stelle ab und fühlte sich, fast fliegend, unglaublich frei. Einfache Bewegungen und das Bewusstsein des eigenen Könnens und Wollens machen das Schaukeln zu einer frühen intensiven Erfahrung seines Selbst. Martina Lückener hat den Ort für ihre Arbeit ganz bewusst ausgewählt. Das rote Acrylglas steht farblich in klarem Kontrast zu den umgebenden Bäumen und lässt bei entsprechendem Wetter die Sonnenstrahlen durchscheinen.

    Die Bewegung der Blätter, als unruhig flirrende Schatten auf die Oberfläche des Materials geworfen, erinnert an das unvergleichlich kribbelnde Gefühl im Magen, das sich jedes Mal aufs Neue im Zenit des Schwungs, diesem besonderen Punkt zwischen Auf- und Abschwung einstellte. So bietet ihr Objekt ein wunderbares und verbindendes Gesprächsthema für Parkbesucher aller Generationen.

     www.martina-lueckener.de

    Figur aus Acrylglas | 2013

  • Kontur | Ulrich Möckel

    Cortenstahl nach Rotbuche

     Ulrich Möckel beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Baum und hat ihn in unterschiedlichen Techniken und Sichtweisen bildhauerisch dargestellt. Der Wald als Ansammlung verschiedenster Exemplare ist dabei eine seiner Inspirationsquellen. Als absoluter Kenner des Baumes entwickelt der Künstler immer neue Bearbeitungsweisen dieses Themas. Nachdem die Möglichkeiten des Materials Holz gestalterisch ausgelotet waren, ist Möckel dazu übergegangen, einen ganz charakteristischen und individuellen Teil des Baumes, seinen Querschnitt, in Metall zu formen. Die hier aufrechtstehende Baumscheibe erinnert in ihrer rotbraunen Farbigkeit an das natürliche Vorbild, einer Rotbuche. Deutlich wird, dass die Kontur der Scheibe mitnichten rund ist, wodurch das Einmalige eines jeden Baumes betont und die vermeintliche Gleichförmigkeit von Baumstämmen negiert wird. Die Öffnung im Kern des Stammes bzw. der Scheibe ermöglicht einen Durchblick auf die dahinterliegende Natur, rahmt den gesehenen Ausschnitt als etwas Besonderes ein und schärft unseren Blick für die Natur. Zudem stellt sich uns die Frage, ob nicht auch andere Bäume in ihren Stämmen Hohlräume mit Geheimnissen für uns bereithalten…

     www.ulrichmoeckel.de

    Cortenstahl nach Rotbuche | 2019

  • Das Nest | Herbert Strake

    Nestarchitektur der besonderen Art

    In einem Park ist es durchaus nicht ungewöhnlich, Vogelnester zu finden, mitunter sogar mit Gelege oder frisch geschlüpften Küken. Das Werk von Herbert Strake jedoch irritiert uns. Überdimensional groß und aus technischem Material gefertigt ist dieses Nest etwas Besonderes. Armierungseisen wurden zu einem verwobenen Nest verschweißt und auf einem stählernen Gestell montiert. Durch die lockere Struktur können wir das Gelege erkennen, das mit der gesprenkelten Oberfläche an die Färbung von Kiebitzeiern erinnert. Unvermittelt fragen wir uns, ob tatsächlich ein Lebewesen, der Vierjahreszeitenvogel, dieses Nest gebaut hat. Oder hat er das vom Künstler vorbereitete Nest genutzt und seine beiden Eier dort hineingelegt? Strake spielt mit unseren Seherfahrungen und bringt uns an die Grenzen dessen, was wir für möglich halten. Märchen und Phantasiegeschichten erzählen häufig von wundersamen Lebewesen, und auch wenn wir sie nie gesehen haben, existieren sie doch in unserer Phantasie. Das Nest von Herbert Strake spielt somit nicht nur mit dem vermeintlichen Gegensatz von Kunst und Natur, sondern reißt auch die Grenzen zwischen Realität und Fiktion nieder.

    www.stahlkunst-strake.de

    Stahl und Kunststoff | 2022

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